aerial shot of sea

Haben uns die Piraten je im Sinne der nachfolgenden Maximen betrogen?

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„Ein Recht zu handeln kann nicht aus einem Betrug heraus entstehen. (Ex dolo malo non oritur actio.)

„Gesetz und Betrug können nicht gemeinsam existieren.“ (Jus et fraus nunquam cohabitant.)

„Es ist Betrug, Betrug zu verbergen.“ (Fraus est fraudem celare).

„Einem Betrüger wird alles zugetraut.“ (Omnia praesumuntur contra Spoliatorem.) [Broom`s Maximes of Law (1845)]

„Betrug zerstört jede Transaktion und alle Verträge.“ [American Jurisprudence 2nd, § 8].

„Aus einem Betrug heraus entsteht keine Aktion.“ (Ex dolo malo non oritur actionem).“

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Hier unsere fiktive Meinung dazu:
Sie konnten uns mit dem Seerecht nie betrügen, denn wir waren dort nie existent. Nach dem Motto „selber schuld, wenn du die Bühne des Illusionstheaters freiwillig betrittst und mitspielst“ haben sie sich, wenn überhaupt, nur einen Scherz erlaubt. Sie präsentierten einen Schauspielernamen und wir nahmen ihn an. Wer auf einen Alias unaufgefordert und freiwillig einsteigt und ihn wie ein Geheimagent zeitlebens verwendet, ist für den Spaß, den er damit hat, selber verantwortlich.
 
Aber selbstverständlich haben sie uns nach den Prinzipien der Ethik betrogen. Sie haben einen Secret Trust auf der Erde gegründet und uns die Spielregeln nicht gesagt.
Vielleicht haben sie sie uns gesagt, aber wir haben sie vergessen, nachdem sie den meisten von uns so erfolgreich die „Ein-Leben-reicht-Version“ eingepflanzt hatten. Und dann haben sie uns nicht gesagt, dass es diesen Trust und die Implantate dazu überhaupt gab bzw. sie sagten, dass es diese nicht gäbe, sofern ein einzelner Kritiker mal nachgefragt hatte, bevor er hingerichtet wurde.  
 
Die Menschen schwimmen in einem großen Aquarium der Illusion herum und schauen mit wehmütigem Blick hinaus, wie schön doch die Welt sein könnte, obwohl sie die schöne Welt und den Abflussstopfen bereits in sich tragen.
 
Sie waren einfach zu blauäugig, um den Unterdrückerfaktor zu entlarven, der ihnen v e r m e i n t l i c h alle Freiheiten nahm. Höchst interessant wäre es natürlich, zu erfahren, wer sich die Geschehnisse im Aquarium von außen ansieht und wer das Aquarium einst aufgestellt und die Innenkulissen aufgemalt und ausstaffiert hat.  


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Wenn es ein übergeordnetes Ethikgericht gäbe, würde ein waschechter Pirat voller Entrüstung alle Vorwürfe abstreiten und behaupten, dass die Menschen selbstverständlich immer ihren freien Willen der Entscheidung hatten.
Sie waren nie gezwungen, sich mit dem Namen einer anderen Identität auszugeben, noch dazu mit derjenigen der eigenen toten Zwillingsgeburt. Er würde sogar sagen, dass er das persönlich als sehr schäbig betrachtet. Da muss man doch denken, dass jemand etwas zu verbergen hat, oder?
Und sollte einem beseelten Wesen diese Offensichtlichkeit nicht auffallen, dann kann die Person kein intelligentes, beseeltes Wesen sein, sondern dann muss sie -Gott behüte- so dumm sein, wie die Nacht und ihr heimtückischer Charakter finster.
Jedenfalls habe er nie etwas Böses mit den Menschen im Sinn gehabt. Das stünde völlig außer Zweifel!
 
Das ist es vielleicht, was ein Pirat sagen und denken würde in einem Pauschalangriff auf unsere Gutgläubigkeit, unsere Blauäugigkeit und unseren Intelligenzquotienten. Wer weiß?
An einer Nestbeschmutzung liegt uns nichts, aber dass hierzulande im offenen Vollzug Scharen von Schnarchnasen herumlaufen, sieht man jeden Tag. Es tut fast weh. Wie immer werden es ein paar wenige sein, die das Zugpferd spielen müssen und schon viel zu viele hat der Mut verlassen.

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Dennoch darf sich jeder angesprochen und eingeladen fühlen, auf die rechtlichen Angelegenheiten seines Lebens so zu schauen, wie sie bei der Geburt bereits künstlich für ihn installiert und für sein lebenslanges Totsein erschaffen wurden. Vielleicht kann man ja daran etwas ändern?
Vielleicht sind auch unsere Schlussfolgerungen falsch und er macht sich selber auf den Weg seiner Rettung, was uns sowieso viel lieber wäre.  
 
Nun gut! Den Betrug können wir wahrscheinlich abhaken, aber unseren Irrtum nicht. Wir wissen ja seit dem Vorwort schon, dass irren menschlich ist. Und deshalb sind alle rechtlichen Gegebenheiten und unsere allerersten Zustimmungen reversibel und umkehrbar und auch hierzu gibt es einige allgemeingültige Rechtsmaximen:  
 
„Der, der irrt, stimmt nicht zu.“ (Non consentit qui errat.)

„Ein Irrtum im Namen ist bedeutungslos, wenn der Körper sicher ist.“ (Nihil facit error nominis cum de corpore constat.)

Der Körper ist aber nicht sicher, sodass wir ihn zuerst sicher machen müssen! Wir denken dabei zaghaft, aber mit einem halbwegs guten Gefühl an unsere Indossamente und an das kleine Blutströpfchen, das wir hierfür geopfert haben. Danach hat allein diese Rechtsmaxime das Zeug, unseren Arsch zu retten und die Namensverwechslung aus der Welt zu schaffen, was jedoch voraussetzt, dass es jemanden geben müsste, der auf Rechtsmaximen hört.

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„Die Wahrheit der Demonstration beseitigt den Irrtum des Namens.“
(Veritas demonstrationis tollit errorem nominis.)

Unsere Idee hierzu ist natürlich, dass wir das beseelte Wesen demonstrieren, das in diesem bereits demonstrierten Körper irgendwie feststeckt. Das gelingt uns am besten, wenn wir ein schlaues Indossament als Geistesprodukt präsentieren, das den Addressaten die Zornesröte in ihre gewissenlosen Gesichtszüge treibt.

Wir wollten unser Rechtsproblem lösen?
Ergo müssen wir klarstellen, dass wir nie Mitglied in der Gläubigengemeinschaft der Kirche Schrägstrich UN waren. Es versteht sich von selbst, dass sie mit ihrem Mitglied die Nachgeburt meinen, aber die sind wir ja nicht! Daran ändern auch die beiden Canones nichts, die da lauten:  
Can. 15 – „§ 2. Unkenntnis oder Irrtum hinsichtlich eines Gesetzes, einer Strafe, einer eigenen Tat oder einer offenkundigen fremden Tat werden nicht vermutet;“
Can. 1585 — „Wer eine Rechtsvermutung für sich hat, ist frei von der Beweislast, die der Gegenpartei zufällt.“
Was geht es uns Menschen an, wenn jemand ein begabter Märchenerzähler und Fallensteller ist.
Ein Pirat sieht es zwar nicht gern, wenn man seine hinterhältigen Rechtskonstruktionen bloßstellt, aber wie sollten wir uns sonst Gehör verschaffen?      
 
„Ein Irrtum, dem man sich nicht widersetzt, ist genehmigt.“ (Error qui non resistitur, approbatur.)
Diese Maxime ruft praktisch zum Widerstand auf. Sie ist ein Appell, darauf zu pochen, dass die Genehmigung und die Annahme des Treuhandverhältnisses mit dem falschen Namen revidiert werden muss.

„Indem man Irrtümer auf ihren Ursprung zurückführt, widerlegt man sie.“ (Errores ad sua principia referre, est repellere.)
 
„Die Vielzahl derjenigen, die irren, ist keine Entschuldigung für den Irrtum.“ (Multitudo errantium non parit errori patrocinium.)

@Rechtsmaerchen

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